Uenzen |
Bahnhof Uenzen, 09.09.1997 |
Uenzen liegt mitten in Niedersachsen an der Strecke Eystrup - Hoya - Syke. Betrieben wird die Bahn von den Verkehrsbetrieben Grafschaft Hoya (VGH). Die am 06.06.1900 von der Kleinbahngesellschaft Hoya-Syke-Asendorf (HSA) in Meterspur eröffnete Strecke von Hoya nach Syke wurde in den Jahren 1963 und 1965 abschnittsweise in Normalspur umgebaut. In Uenzen benutzen die Züge auf einem Stück inmitten des Ortes die Straße. Nur noch wenige Güterzüge befahren die Strecke, und auch nur an wenigen Tagen im Jahr fährt der planmäßige Museumstriebwagen der VGH durch den Ort. Die Museumsfahrten finden unter Beteiligung des Deutschen Eisenbahnvereins (DEV) statt. |
Der Bahnhof Uenzen aus Richtung Berxen gesehen 18.08.1999 Für Ansicht in doppelter Größe das Bild anklicken! |
Bahnhof Uenzen am 18.08.1999 Links ist das ehemalige Für Ansicht in doppelter Größe das Bild anklicken! |
Hier ein Zitat aus dem
Nach jahrelangen Überlegungen wegen der Streckenführung und schwierigen Auseinandersetzungen mit den Anliegern konnte endlich am "Die Eröffnungsfahrt fand unter großer Beteiligung der Bevölkerung bei herrlichstem Wetter statt. Bei der mit Ehrenpforten geschmückten Station Uenzen hatte sich die Schuljugend mit den Herren Lehrern eingefunden. [...]" In Uenzen verläuft die Bahnstrecke ca. 3 km am hohen Geestrand entlang. Mitten im Dorfe liegt der Schienenstrang auf der Straße zwischen den Häusern des Eichhofes, direkt in das Pflaster eingelassen, weil für eine eigene Streckenführung kein Platz ist. Diese Ortsdurchfahrt ist die letzte ihrer Art in ganz Niedersachsen. [...] Der Bahnhof mit Rangiermöglichkeit, gelegen direkt bei Kaufmann Thies, Haus Nr. 33, wurde bald zum Mittelpunkt des Dorfes. Neben dem lebhaften Personenverkehr kam dem Güter- und Posttransport große Bedeutung zu. Sowohl das Verladen landwirtschaftlicher Produkte, vor allem Schweine, Kartoffeln und Zuckerrüben, als auch die Anlieferung von Kohlen, Mineraldünger, Futtermitteln und sämtlichen Waren, die im Dorfe gebraucht wurden, brachte es mit sich, daß am Bahnhof immer reges Treiben herrschte. Auch auf die benachbarte Molkerei sowie auf die umliegenden Handwerksbetriebe wirkte sich der Bahnanschluß günstig aus. Das geschäftliche Leben des Dorfes konzentrierte sich zum Teil um den "Bahnhof", wie man kurz sagte. Das Geschäftshaus Thies mit Gastwirtschaft, Landhandel und Mühle sowie die unmittelbare Nähe der Spar- und Darlehnskasse, der Molkerei, der Schmiede Buchholz, der Schlosserei Vogelsang, der Zimmerei Dreyer, der Heißmangel und später des Schuhgeschäftes Dammeyer lockte täglich viele Leute hierher, und da bis etwa 1950 alle geschäftlichen Besorgungen zu Fuß, per Fahrrad oder mit dem Pferdefuhrwerk erledigt wurden, bot sich oft die Gelegenheit zu einem kleinen Klönschnack. 1905 erschien in der Syker Zeitung mit dem Sommerfahrplan folgendes Inserat: "Gelegentlich des Verbandskriegerfestes am 04. Juni dieses Jahres in Uenzen verkehren folgende Sonderzüge..." Auch zum Brokser Markt fuhren ständig "Extrazüge". 1936 kam zur Unterstützung des Dampflokomotivenverkehrs der Triebwagen hinzu. Ab 1941 konnten mit dem sogenannten Rollbockverfahren durch Unterschieben von schmalspurigen Fahrgestellen normalspurige Wagen aufgebockt und über die Strecke gezogen werden. Erst nach Gründung der Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya erfolgte in den 60er Jahren die Umstellung der Schmalspur auf normale Schienenbreite. Ab 1972 stellten die Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya wegen mangelnder Inanspruchnahme der Bahn die Personenbeförderung auf Busse um. Heute erinnern nur noch Güterzüge an die Zeit mit "Pingel Heini", der stets, wenn auch schnaufend, doch zuverlässig war. (Aus dem |
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Uenzen: eingestellt 14.01.2001 ergänzt 08.10.2001 neugestaltet 08.06.2009 |